Jeden Morgen das gleiche Spiel: gegen halb zehn holt mich Yang Laoshi im Hotel ab, dann fahren wir zu seinem Geschäft in der „Nanda jie“ – der „großen Straße die nach Süden (zum südlichen) Tor führt“. Zunächst heißt es immer erst einmal „aufräumen und saubermachen“.
Meistens übernehme ich das Fegen des Raumes und das Herrichten des Teetisches, während Yang Laoshi neue Ware auspackt und einräumt, nachbestellt oder einfach umräumt. So auch heute: nachdem unsere deutschen Freunde die letzte Woche einiges eingekauft hatten, müssen die Regale wieder gefüllt werden. Unter anderem mit einigen Dingen, die ich mir selbst noch wünsche und die Yang Laoshi noch bestellt.
Tee will ich ja noch mitnehmen – eine Platte Pu-Erh-Tee und diverse Grüntees. Davon ist alles noch da, so packe ich es heute gleich ein, ebenso wie ein Kalligraphie-Set. Die Qigong-Kugeln in rot, die mir so gefallen, sind weg – die nachbestellten in der falschen Farbe gekommen – so muss ich nochmals ein paar Tage warten, bis die richtige Lieferung eintrifft. Das ist ganz gut so, kann ich nochmals für Nachschub in der Reisekasse sorgen.
Nach dem Aufräumen trainieren wir dann bis zum Mittagessen – so zwischen 12:00 und 13:00 Uhr wird es meistens. Auch das ist heute wie immer – nur ein bißchen anstrengender als die letzten beiden Wochen – richtet sich die Aufmerksamkeit heute doch wieder nur auf mich. Und noch mehr als bisher begutachtet Yang Laoshi meine Form aus allen Richtungen: bei jeder Bewegung geht er – manchmal mehrfach – um mich herum. Immer gibt es etwas zu korrigieren. Ist das „Alte“ gefestigt, findet er Neues, das zur Verbesserung der Form eingebaut werden muss. Häppchenweise bekomme ich das dann, aber die Häppchen haben es meistens in sich.
Nach dem Training und Mittagessen ist auf jeden Fall immer eine Pause fällig!
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Hallo Claudia,
heute habe ich glaube ich endlich meinen Jetlag überwunden und kann mich abends noch aufraffen, mal ein paar Zielen zu schreiben. Immerhin war ich nach der Rückkehr um 6 Uhr morgens immer so blitzwach, dass ich den Tag wie in China mit Taiji begonnen habe – ich hoffe das hält ein bisschen an. Auf dem benachbarten Schulgelände habe ich außerdem einen Boules-Platz ausgemacht, der sich wunderbar für die Stockform eignet. Man sieht seine Nachbarschaft mit anderen Augen ;o)
Dass es einiges an Vorräten im Shop aufzufüllen gibt, glaube ich gerne. Für meine erste private Tee-Zeremonie zuhause fehlt mir allerdings noch etwas Equipment. Dafür haben mein Freund und ich heute abend mal mit einem Glas „Gummibärchen-Schnaps“ angestoßen und ein Thai-Curry mit dem am Flughafen erworbenen Stäbchen-Set gegessen. Spar dir noch ein paar Yuan für die dortigen Shops auf!
Ganz herzliche Grüße aus Marburg und dir weiter viel Lernerfolg in Yongnian!
Maren
PS: Mein Lieblingsbild ist das mit deinem strengen Prüfungskommittee bei den Filmaufnahmen. Ich sag nur: tchiga – niga – naga! Auf den Film bin ich auch gespannt…
Hallo Claudia,
Ja, wir haben wirklich den Laden geplündert 🙂 Meine Freunde hier haben die Mitbringsel schon bestaunt u einiges habe ich verschenkt. Ich kann mich Maren nur anschliessen: die Shops am Flughafen sind nochmals pure Kaufverführung!
LG Gabi