Teil 2 meines Ausflugs war für heute geplant. Yang Laoshi will heute nach Handan fahren und zwar schon früh: gleich nach dem Mittagessen. So kann ich den ganzen Mittag und Abend frei verplanen. Das Wetter war zunächst auch gut, so dass ich nach meiner Mittagspause gestartet bin. Zunächst wollte ich an meinen Endpunkt der letzten Tour: an das westliche Tor. Am einfachsten war es, durch die Stadt zu laufen. Viele bekannte Gesichter und Freunde habe ich heute getroffen – die Taijifamilie um Yang Laoshi ist ziemlich groß -:)).
Vom Westtor aus ging es dann in Richtung Süden – auf dieser Seite habe ich bislang nur ganz wenig fotografiert, sind wir doch immer im Auto unterwegs. Ein großer Wasserpark ist hier auf der Westseite außerhalb der Stadtmauern angesiedelt, nur scheint immer nur sehr wenig los zu sein. Direkt davor der große Parkplatz, der ab und an auch als Fußballfeld dient, wenn es im inneren des Außenrings des westlichen Tores mal wieder zu nass ist. Und daneben die neugebaute Siedlung, die vollkommen leersteht. Teilweise sind die kleinen Reihenhäuschen nicht einmal ganz fertiggestellt – der Immobilienmarkt ist nicht so, wie die Bauherren erwartet haben – sagte mir Yang Laoshi, als ich gefragt habe, warum hier alles leersteht.
Der südwestliche Turm rückt näher – er war in früheren (Kriegs-)zeiten der Signalturm. Von hier aus wurden die Truppen in die jeweils gewünschte Richtung gelenkt/dirigiert. Heute sind viele Angler hier in dieser Ecke (obwohl das Angeln eigentlich verboten ist). Weiter außen herum sind wieder einmal Seen, viel Schilf und viele Lotusfelder.
Am südlichen Tor – das mir wohlbekannt ist, da wir hier jeden Tag mindestens 1 – 2 mal durchfahren – angekommen, drehe ich kurz nach rechts ab. Das Yang Luchan-Museum liegt hier nur ein paar Schritte außerhalb der Stadtmauern. Ich kenne es ja schon gut, aber die Stimmung am Dragon-Lake direkt daneben gefällt mir immer und eine Verschnaufpause tut mir allemal gut. Es hat zugezogen und ist schwülheiß geworden – klatschnass bin ich inzwischen und so schaue ich mir in aller Ruhe die Souvenirläden an, die rundherum um das Museum stehen.
Den letzten Rest meiner Tour kenne ich in- und auswendig: zunächst geht es bis zum südöstlichen Turm – dem gegenüber liegt unser aktueller Trainingsplatz am Morgen. Wobei wir schon wieder ausweichen müssen, da gerade eine große Bühne und eine Tribüne aufgebaut werden für das große 4-tägige Taijifestival, das Ende des Monats stattfinden wird. Schade, das hätte ich auch gerne noch gesehen, aber es ist erst nach meiner Abreise. Jetzt laufen wir die Form momentan auf dem großen Parkplatz auf der anderen Straßenseite.
Das letzte Stück bis zum östlichen Tor ist größtenteils „mein Heimweg zum Hotel“. Schön war es heute, auch der 2. Teil der Tour rund um Guangfu hat mir gefallen. Da ich nun noch früh dran bin, werde ich noch ein bißchen in den Ganlu-Tempel gehen – einfach sitzen und schauen, ein bißchen Müßiggang in einer wundervoll entspannten Atmosphäre tut mir auch ganz gut.
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Jetzt gehörst wohl zu einem kleinen Kreis an Menschen, die einmal komplett die Stadt zu Fuß umrundet haben…
Der Trainingsplatz ist beeindruckend groß, das hab ich bisher auf den Bildern gar nicht so wahrgenommen. Auf den Pfosten am Ufer können sich einige Übende die Beine dehnen 🙂
Hallo Patrick, das hast Du ganz richtig erkannt. An/Auf den Pfosten dehnen wir uns morgens erst einmal kräftig…Viele Grüsse Claudia
Hallo Claudia ,
Uli und ich haben uns leider schon wieder etwas vom Alltag hier einfangen lassen. Aber wir denken noch gerne an die Tage in China , einem Land mit den gastfreundlichsten Menschen der Welt, wie wir es empfanden . Es war auch sehr interessant, von der immernoch lebendigen Kultur des Landes zu erfahren . Die unterschiedlichen Ansätze in Sachen Lebensstil , Glauben und Religion und dies dennoch in einer beeindruckenden Harmonie . Die Grundlage, nicht immer der beste sein zu müssen sondern, einfach zu leben mit offenem Herzen alles so zu nehmen wie es ist . Wir fühlten uns immer sehr behütet , selbst wenn wir uns öfters mal in dunklen Gassen verliefen , so halfen uns die Anwohner immer sehr freundlich auf den richtigen Weg oder mühten sich sichtlich ab uns beim Kauf von Waren richtig zu beraten. ein toller service. Vom Umgang der Menschen untereinander können die Europäer wohl hier noch etwas lernen. Im Tai chi haben wir ein viel besseres Körpergefühl bekommen und auch bessere Vorstellungen wie Tai chi, das aussen und das innen zusammenhält. Im inneren des Körpers, wie aussen am Körper , ebenso wie unser gesamtes Umfeld sei es Mitmenschen oder Umgebung . Yang laoshi hat eine sehr gute Unterweisungsmethode um uns ein gutes Körpergefühl beizubringen , wir danken sehr für seine unermütliche Geduld, Bemühungen und Fürsorge. Wir freuen uns Dich und Yang laoshi bald wiederzusehen und wünschen Dir auch noch sehr schöne Tage im Land der Mitte. Auf tolle Eindrücke, viel Erfahrungen und Weisheiten des Landes und dass sie lange anhalten mögen. viele Grüße an Yang Laoshi , seine Familie, seine Freunde und natürlich auch an Dich , von Uli und Frank
Liebe Claudia, ich freue mich, dass es dir gut geht und ich freue mich, dich wieder zu sehen und zusammen zu üben. Ich bin gespannt, welche Eindrücke und bleibende Spuren diese Reise für dich bringen wird. Herzlich Thomas