Auch wenn die Entspannung hier in Goa im Vordergrund steht, wollen wir doch ein bisschen etwas sehen und erleben. Eine kleine Rundfahrt buchen wir daher. Wieder wollen wir früh los, damit wir nach unserer Rückkehr auf jeden Fall noch ein bißchen schwimmen gehen können.

Goa ist der kleinste indische Bundesstaat – er  liegt an der mittleren Westküste Indiens, am Arabischen Meer. Die Gegend war rund 450 Jahre lang portugiesische Kolonie, aus der überwiegend Gewürze und Textilien exportiert wurden. Gebracht haben die Kolonialisten die Religion und den Portwein. Goa ist sehr nachhaltig von der portugiesischen Kolonialmacht beeinflußt worden – viele Namen sind portugiesisch, an allen Ecken stehen kleine Kapellen/Kirchen und viele Einwohner haben eindeutig europäische Wurzeln. Zudem ist ein sehr großer Teil der Bevölkerung hier katholisch. Und so fahren wir zunächst auch zu einer Kirche: der Basilika des „Bom Jesus“ (des „guten Jesus“, die zwischen 1594 und 1605 erbaut wurde und zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Auf der anderen Straßenseite besichtigen wir die Kirche des Heiligen Franz von Assisi, aus dem Jahr 1661 und die kleine, einfache aber schöne Katharinen-Kapelle aus dem Jahr 1510.

Etwas ganz anderes erwartet uns danach: der Besuch einer Gewürzplantage. Bisher haben wir nirgends einen schönen Gewürzmarkt gesehen – und wundern uns schon ein bisschen, da wir alle von „vielen Gewürzmärkten“ in Indien ausgegangen sind. Nix da…. so hoffen wir jetzt darauf. Aber auch hier ist es nicht ganz so wie erwartet, aber dafür anders schön. Wir können zunächst Mittagessen, bevor uns unsere Führerin durch den Teil der Anlage führt, die speziell für die Touristen als „Schau-Plantage“ angelegt wurde. Wir erfahren alles über die teuersten Gewürze der Welt: Safran (den es hier nicht gibt), Vanille,  Pfeffer, Muskatblüte ….. Unsere Führerin ist sehr kompetent und sehr engagiert: im Gegensatz zu den anderen Gruppen, die wir sehen, bekommen wir Blüten und Blätter zum Schnuppern und Riechen. Die Stunde Führung ist schnell um, zum Abschluss bekommen wir einen kleinen „kalten Guss“ zwischen die Schulterblätter: kühles Wasser, aromatisiert mit Duftölen – wie alle. Aber wieder nur wir: einen kleinen Cashewnuss-Schnaps zum Probieren. Dafür kaufen wir aber natürlich auch ein bisschen ein -:).