Mit Verspätung sind wir hier gestern (21.08.2019) hier angekommen. Da paßt es gut, dass das heutige Programm nicht ganz so früh losgeht. Wir dürfen etwas länger schlafen, gehen erst 08.30 h hier im Hotel frühstücken. Obwohl wir in einem sehr neuen und guten Hotel untergebracht sind, ist das Frühstück hier nun fast ausschließlich landestypisch. VerschiedeneReiscongees, Eier in diversen Varianten, Gemüse-, Reis- und die für Guilin typischen Reisnudelgerichte gibt es. Dazu frisches Obst. Mein Lieblingsgemüse Yamswurzel steht da auch – aber bis ich einen Platz und einen Teller habe, ist alles weg. Ich frage, ob es keine mehr gibt – die Antwort verstehe ich nur halbwegs: 没有 heißt: es gibt keine mehr. Aber keine 5 Minuten später bekomme ich doch noch einen Teller voll – ich freue mich sehr. Auch über die chinesischen Datteln, die mir so gut schmecken.
Gut gestärkt geht es dann nach einer Schnupperstunde Qigong (Taiji-Qigong) mit dem Bus los in in die Berge hinein. Wir mieten Fahrräder, fahren durch kleine Dörfer, besichtigen einen Ahnenschrein, erfahren von Kun viel über das Leben hier, den Reis und: Flussschnecken. Danach fahren wir eine schöne Strecke am Unterlauf des Yulong-Flusses entlang. Die tolle Landschaft fotografieren wir wie wild, jede Ecke bietet neue schöne Aussichten. Aber dann müssen wir zurück zum Bus: wir fahren weiter zur Abfahrtsstelle der Bambusflösse. Kun hat gut gepokert, wir sind zu einer guten Zeit gekommen: normalerweise essen viele Chinesen jetzt zu Mittag. Wir müssen zwar warten, aber trotzdem läuft es gut.
Die Flossfahrt ist wunderschön, das Warten hat sich gelohnt. Rund 1 1/2 Stunden schippern wir jeweils zu zweit auf unserem Floss über den Oberlauf des Yulong-Flusses. Ein Nebenfluss des bekannten Li-Flusses, mit den gleichen Landschaften und Ausblicken. Der Fluss ist nicht tief und das Wasser sehr klar. Schwimmen darf „man“ hier überall – nur wir als Bambusflosstouristen nicht. Die Landschaft rundherum ist wirklich etwas ganz besonders, ich mache viele Fotos, aber die Fahrt ist auch sehr entspannend. Das ist auch notwendig: die Hitze und die gefühlt 100%-ige Luftfeuchtigkeit ist doch auch sehr anstrengend. Wir alle sind mehr oder weniger klatschnass, nicht nur von außen (den Spritzern beim Überqueren der kleinen Stufen im Fluss) sondern rundherum von innen und außen nassgeschwitzt.
Nach der Flossfahrt geht es erst einmal zurück ins Hotel. Wir dürfen (ausnahmsweise) den neuen Pool draußen nutzen. Ausnahmsweise, weil die Anlage noch nicht ganz fertiggestellt ist. Das tut gut -:)