Unser Hotel liegt in der inneren Stadt, recht nah nach der Stadtmauer. Diese ist quadratisch und mit ihren rund 14 km noch vollkommen intakt. Die mächtige Mauer erreichen wir über den Stadtmauerpark.
Viele Menschen sind hier und tanzen, üben Qigong, Taijiquan (und auch Tui Shou) oder Kalligraphie – zeichnen mit riesigen Pinseln und Wasser chinesische Schriftzeichen auf den Boden. Direkt an der Mauer ist aktuell eine Baustelle, so dass wir etwas entfernt davon durch den Park laufen. Unser eigentliches Ziel, das Westtor, ist leider gesperrt – auch hier wird gebaut und renoviert. So nehmen wir das Nordtor, um auf die Mauer hinauf zu gelangen und oben eine Runde zu drehen. Interessant ist die Verbindung von Tradition und Moderne – direkt hinter den traditionellen Türmen oben auf steht die moderne Hochhauslandschaft der modernen Stadt Xi’an.
Ein Freundschaftsbesuch steht dann auf dem Programm: wir sehen wie aus Lehm große und kleine Terrakotta-Figuren hergestellt werden. Der Lehm wir nur mit Wasser vermischt, gut geknetet bis er die richtige Konsistenz hat und dann in Formen gedrückt. Dort bleiben sie 30 Minuten, bevor sie aus dem Model dann herausgelöst werden. Wir erfahren welche weiteren Schritte erfolgen, bis am Ende ein sehr hochwertiges Modell hier entsteht. Natürlich können wir das eine oder andere am Ende käuflich erwerben. Bei den ganz großen Modell ist die Verschiffung inklusive. Neben den Terrakotta-Figuren gibt es hier auch hochwertige Schwerter, Möbel mit Intarsien oder hochwertigen Bemalungen sowie Bronze-Objekte (Drachen, Kraniche etc.) zu kaufen.
Höhepunkt des Tages ist der Besuch der Terrakottaarmee – am Nachmittag nach einem ausgedehnten Mittagessen. 1974 wurde die Grabanlage des ersten Kaisers von China Qinshihuangdi von Landarbeitern eher zufällig entdeckt. Die Ausgrabungen sind bis heute (noch lange) nicht abgeschlossen. Die Dimension des Mausoleums ist unfassbar – die Menge der Besucher auch. In der großen Halle angekommen, müssen auch wir „aktiv anstehen“, um irgendwann bis ganz nach vorne zu kommen. Dann aber erschließt sich uns die Größe der Halle und die Menge der Tonsoldaten. Unglaublich naturgetreu wirken die Figuren und Gesichter. Wir sind fasziniert und durchstreifen staunend die 4 Ausstellungshallen. Ein Foto kaufen wir noch: zwischen naturgetreu nachgebildeten Tonfiguren und zwei Pferden stehen wir und lassen – natürlich gegen Bezahlung – ein Familienfoto machen.
Erschöpft aber glücklich fahren wir zurück ins Hotel. Für die einen wird es dann ein gemütlicher und erholsamer Abend im Hotel. Ein zweiter Teil der Gruppe will noch die Lichterfahrt mitmachen. Mitten hinein nach Xi’an fahren wir, sehen die hell und bunt erleuchtete Fußgängerzone mit Theater, Restaurants, Einkaufsmeile. Mit viel Aufwand wurden hier „Lichtspiele“ inszeniert, das eine oder andere auch etwas kitschig, aber zum größten Teil sehr, sehr schön. Die beleuchteten Türme und die Stadtmauer, der Glocken- und der Trommelturm wirken mit ihrer Beleuchtung sehr eindrucksvoll. Fast 3 Stunden sind wir unterwegs – ein sehr lohnender Zusatzausflug!
Zum Abschluss findet sich ein Großteil der Reisegruppe noch in der Hotelbar ein – ein Abschluss-Bier oder Cocktail geht noch. Dann heißt es packen. Morgen früh geht es weiter – noch ein paar Stationen in Xi’an aber das Gepäck wird schon nach dem Frühstück abgeholt, damit wir gegen Nachmittag mit dem Zug nach Beijing fahren können.
Hallo liebe Claudia, ich bin beeindruckt von deinen Reiseberichten, da packt mich auch die Reiselust. Ich habe die Wildgans in Heiligkreuztal gelernt, sehr schöne Form. Gehst du danach noch zu deinem Kung Fu Meister?
Wünsche dir noch alles Gute und weiterhin eine wunderbare Reise
Herzlichst Claudia
Hallo Claudia, schön von Dir zu hören. Und: ja wir fahren auch noch zu meinem Taijiquan-Meister, direkt im Anschluss an die China-Tours-Rundreise. Viele Grüsse Claudia