Nutzen den freien Tag – so oder so ähnlich war mein Motto gestern (17.09.2019). Da mein Shifu schon früh am Morgen nach Beijing gefahren ist, hatte ich einen (fast) freien Tag. Morgentraining ja klar das muss sein, das Frühstücken danach mit seiner Schwester auch. Aber dann…
heißt es erst einmal zurück zum Hotel und Wäsche waschen. Da lasse ich meistens nicht viel zusammenkommen, denn hier weißt Du ja nie genau, was kommt (auch wettertechnisch nicht). Es ist viel schneller und einfacher (und meistens besser), gleich das was angefallen ist, zu erledigen. Dann gehe ich auf Tour. Ein bisschen Obst vom Markt kaufen, ein paar letzte Cao (Jujuben) an einem der kleinen Stände in den Straßen mitnehmen. Unbedingt heute will ich auch noch einen neuen Taiji-Anzug kaufen. Es werden dann zwei -:) – ich nehme einen mit kurzen und einen mit langen Ärmeln. Beide mit den traditionellen Knotenverschlüssen. Beide passen super und ich liebe diese „Schlafanzüge“ (wie Helmut Oberlack gerne sagt) einfach – bequem und traditionell. Im Laden plaudere ich noch ein bißchen mit der ältesten Schwester meines Shifu, dann laufe ich wieder zurück.
Und obwohl ich auch ganz offiziell von meinem Shifu „frei bekommen“ habe, will ich das wiederholen, was wir die letzten Tage erarbeitet haben. Und auch aufschreiben – ich denke zwar immer, ich kann mir das merken, aber leider ist dem doch nicht so. So trainiere ich heute alleine im Tempel. Es ist fast nichts los und ich kann ganz in Ruhe hier ein bisschen arbeiten.
Zum Mittagessen laufe ich wieder in die Stadt in das kleine Restaurant, das ich schon kenne und in dem ich auf der Karte auch ein bisschen was lesen kann. Mein Lieblingsgericht gibt es heute: Rührei mit Tomaten 西红柿炒鸡蛋 mit Reis. Danach heißt es ausruhen und warten, bis mein Shifu mit den Gästen aus Deutschland ankommt.