Es ist einer dieser Tage……:Um halb 6 aufstehen, um kurz nach 6 werde ich abgeholt. Wir verlassen das Morgentraining früh – schon kurz nach 8 Uhr heißt es: „Claudia wir gehen“. Gut wir gehen, aber wohin? Wieder eine Überraschung? Wir fahren nicht weit mit dem Auto bis zu unserem Ziel, parken und nehmen den Aufzug in den 11. Stock. Und suchen erst einmal „04“ – 4 Türen sind vor uns, Namen finden sich nicht, so rätseln wir erst einmal ein bisschen, bis ein weiterer Besucher eintrifft, der hier schon einmal war und genau weiß, wo wir klopfen müssen.
Drinnen erwartet uns ein weiter, hoher Raum, eine Treppe geht nochmals hinauf, oben sind weitere Türen zu sehen. Unten: eine Praxis für Akupunktur – wir werden das Angebot nutzen, das doch einmal zu versuchen. Eine ganze Gruppe ist gekommen, 4 Frauen und 4 Männer sind wir insgesamt. Ein Teil ist schon in Behandlung, wir bekommen erst einmal einen Tee. Dann kommt die Puls- und Zungendiagnose. Es ist interessant, wie der Puls an 3 Stellen gefühlt (gemessen) wird, mit unterschiedlichem Druck, mal mit einzelnen, wechselnden Fingern, mit zweien oder auch mit allen dreien. Beide Seiten kommen dran, dann wird die Zunge noch genau angeschaut. Die Diagnose wird gleich mitgeteilt, Meister Yang Jian Chao übersetzt. In einem Nebenraum wartet dann bereits eine Liege für mich, mitten drin zwischen den 3 anderen Chinesinnen. Ich bekomme gefühlt viele, viele Nadeln gesetzt, vorne vom Kopf hinab bis zu den Zehen, soll mich dann entspannen: fangsong – das verstehe ich vom Taiji her. Es gelingt mir allerdings mit den Nadeln nur eingeschränkt. Etwa eine Stunde bleiben die Nadeln drin, dann werden sie entfernt. Nochmals kurz ruhen – dann kann ich mich wieder anziehen. Ich bin heute als letzte dran – Meister Yang Jian Chao und die Gruppe wartet schon.
Danach: geht’s natürlich weiter – es ist einer dieser Tage, die sehr früh beginnen, ohne Pause laufen und spät enden…