Diese wunderbare, ganz alte Form durfte ich heute wieder mit Yáng Lǎoshī üben – in der ganz kleinen Gruppe zu zweit extrem intensiv. Sieht er so doch wirklich alles, jedes kleinste Bewegung, jedes Zögern und Überlegen, alles was gut läuft aber auch alles, zu dem noch Handlungsbedarf besteht. Und auch ich sehe wirklich alles, kann und darf rund um ihn herum gehen, alles aus allen Winkeln betrachten und alle Fragen stellen. Yáng Lǎoshī ist ein toller Lehrer – er sieht einfach alles, er erklärt einfach alles auf verschiedene Arten und mit verschiedenen Worten – ganz so wie der/die Schüler es benötigen, er macht alles vor – und er will auch alles sehen, wir üben ausdauernd und intensiv, bis es wenn möglich 100%-ig sitzt. Und er hat eine Engelsgeduld, während er gleichzeitig auch viel fordert. Lernen von und mit ihm ist für mich daher immer anstrengend aber es ist ein entspanntes Lernen – mir gefällt das. So war es heute eben ein sehr anstrengender Tag – aber auch ein sehr zufriedenstellender. Wir sind komplett durch die Form, haben alles bearbeitet – jetzt heißt es eine Nacht sacken lassen, dann morgen wiederholen. Gut gelaufen ist es – obwohl ich das ganze Jahr ausschließlich alleine trainiert habe, ist „das große Ganze“ gut erhalten geblieben. Sowohl von der theoretischen Formkenntnis als auch von der praktischen Ausführung. Die letzten Feinheiten haben wir heute nochmals gut geschliffen – einer Weitergabe der Form an geübte Taijischüler steht daher nichts mehr im Weg – die Planungen dazu laufen.
Im nächsten Jahr werde ich diese Form noch intensiver trainieren. Viele Fortbildungen sind schon fest geplant, jetzt kommen noch Termine für die Yáng bān hóu 楊班侯 Form dazu. Schön, ich freue mich darauf.