Die Geschichte Georgiens reicht weit zurück – Hominiden- wie Siedlungsfunde im heutigen Gebiet Georgiens aus der Altsteinzeit (Paläolithikum von etwa 600.000 – 10.000 v.Chr.) belegen das. Auch die strategisch günstige Lage als Verbindung von Ost und West – die Seidenstraße führte hier durch – begünstigte eine wechselvolle Geschichte, die Georgien/die ganze Region zu einem Schauplatz der Auseinandersetzungen machte. Viele Invasoren, Eroberer, Reiche folgten aufeinander z.B. Kolchis, Iberien, Römer, Perser, Byzantiner, Araber, Mongolen, Osmanen, Russen, Türken und ab 1801 Russen. 

Bis 1991 war Georgien Teil der Sowjetunion, aus der es sich am 9.4.1991 mit einer erneuten Unabhängigkeitserklärung löste. Die Beziehungen zu Russland sind nach wie vor problematisch: das was die Ukraine jetzt mit dem Krieg erleben muss, hat auch Georgien schon erlebt, wenn auch viel kürzer und nicht in dem Umfang wie die Ukraine jetzt. Der „Kaukasische 5-Tage-Krieg“ 2008 hat dazu geführt, dass die Regionen Abchasien und Südossetien nicht mehr von Georgien sondern von Russland kontrolliert werden. Russland unterstützt diese abtrünnigen Regionen und hat eine starke Militärpräsenz in diesen Landesteilen. Neben Russland haben nur einige wenige andere Staaten diese Regionen als souveräne Staaten anerkannt. Außerdem sehen starke Kräfte in Russland Georgien unverändert als „Vasallenstaat“. Es scheint durchaus nicht ganz abwegig zu vermuten, dass die Begierden Russlands nicht mit der Ukraine erledigt sein werden.

Wer mehr zur Geschichte Georgiens wissen will: Georgiens Geschichte

Die Landschaft ist von den zum Teil dicht bewaldeten Gebirgsketten, des im Norden liegenden Kaukasus mit seinen stark vergletscherten Hochgebirgskämmen sowie dem Kleinen Kaukasus im Süden geprägt: 20% des Landes sind durch Berge bedeckt, die höher als 2.000 Meter sind. Die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel liegt bei 1.230 Metern. Wir sind also deutlich höher unterwegs, als wir das von zuhause aus gewohnt sind – allerdings auch weiter südlich (Tiflis liegt auf der Höhe von Rom). Angekündigt ist kontinentales Klima – jetzt im Frühling mit viel Regen, unten angenehm mit tagsüber 20 – 25 ° und kühlen Nächten. Unsere Reise führt uns aber auch in die kalten, zugigen Höhen – Zwiebelprinzip ist daher bei der Kleidung sehr ratsam.

Georgien ist in etwa so groß wie Bayern – aber landschaftlich sehr vielseitig. So kann man innerhalb eines Tages die höchsten Berge des Kaukasus mit über 5.000 m Höhe aber ebenso das Schwarze Meer erleben.

Karte Georgiens: Karte Georgiens