Vom Kreuzstein-Meister bis zur „Blaue Perle Armeniens“

Vom etwas außerhalb des Ortes gelegenen Hotel Tufenkian müssen wir zunächst nicht weit fahren, im Ort besuchen wir heute zuallererst den „Kreuzstein-Meister“. Nach der Filz-Künstlerin wieder ein Meister seines Fachs: der 77-jährige stellt seit über 50 Jahren Kreuzsteine her und davon sind keine zwei gleich: jeder Kreuzstein ist ein Unikat. In der Werkstatt entstehen bis heute Steine, die teilweise in die ganze Welt gehen, bis in die USA. Auch in Bayern stehen Steine von ihm, die bei ihm in Auftrag gegeben werden. Beauftragt werden Größe und Menge – die Gestaltung liegt in den Händen des Meisters. Derzeit liegt ein sehr großer Stein zur Bearbeitung hier – seit fast 3 Monaten arbeitet der Meister und zwei seiner Lehrlinge schon daran. Am Ende kostet der Stein zwischen 2.000 – 3.000 US-Dollar. Wenn ich das Ergebnis sehe, wie filigran und perfekt es ist und daran denke, dass welche hohe Kreativität mit dem unbedingt notwendigen handwerklichen Geschick zusammen kommen müssen, um so etwas entstehen zu lassen, erscheint es mir, als wäre dieser Kreuzstein seinen Preis mehr als Wert. mehr lesen…

Vom tiefsten Punkt Armeniens hoch hinauf ins armenische Hochland

Mit dem Bus geht’s nun weiter an die georgisch-armenische Grenze bei Sadachlo – dem wichtigsten Grenzübergang zu Georgien aus Sicht der Armenier. Unsere georgische Reiseführerin Ana hat uns die letzten Tage schon erklärt, dass Georgien zu allen Nachbarn freundschaftliche Beziehungen pflegt – mit einer Ausnahme: Russland. Es gibt nicht einmal eine russische Botschaft in Georgien. Um es mit ihren Worten auszudrücken „man kann ihnen nicht trauen. Auf der kleinen Leute Ebene funktioniert es, aber mit dem Staat und dessen Machthabern nicht“. Und Ana erzählt uns von den Bedenken, die viele Georgier in sich tragen, seit viele junge Russen aufgrund des Ukraine-Krieges nach Georgien gekommen sind. Die hier nun leben und arbeiten, vielleicht auch bleiben müssen oder wollen. Sich ansiedeln, das ganze Leben hier verbringen. Die Sorge ist, dass Putin/Russland diese Auswanderung aus dem eigenen Land durchaus mit Kalkül sieht, diese Entwicklung irgendwann (wieder) in eine Argumentation münden lassen wird„dass man nun auch die Russen hier in Georgien vor Unterdrückung, Benachteiligung oder gar Schlimmeren „beschützen“ muss. So wie schon in anderen Regionen und Gebieten – nicht nur in Georgien – geschehen.

Zu Armenien bestehen gute Beziehungen, unser Grenzübertritt ist dennoch etwas langwierig. mehr lesen…

Weiterfahrt nach Armenien über die Grenze bei Sadachlo

Bis zur Abfahrt um 11 Uhr haben wir noch ein wenig Zeit – eine kleine Runde laufen, letzte Einkäufe – zu was man Lust hast. Leider fängt es aber gerade wieder an zu regnen. Schön war es in Georgien, jetzt gehts dann weiter nach Armenien. mehr lesen…

Imposante Kulisse Kasbek

Die hohen Gipfel rundherum sind heute morgen in Wolken getaucht. Zum ersten Mal stimmen die Wettervorhersagen der WetterApps: es ist sehr kühl und es regnet. Nach einem guten, reichhaltigen Frühstück packen wir unsere Koffer in den Bus, bevor es dann mit Kleinbussen mit 4-Rad-Antrieb hoch hinauf zur Dreifaltigkeitskirche, der Gergeti-Kirche, geht. Diese ist schon vom Ort Kasbek (Stepantsminta) unten ein beliebtes Fotomotiv mit dem Kasbek im Hintergrund. Der Kasbek ist mit einer Höhe von 5.047 Metern der dritthöchste Berg Georgiens, der höchste in Ostgeorgien und liegt an der Grenze zu Russland. Er ist ein erloschener Vulkan und im Sommer wie Winter ein beliebtes Ziel für ambitionierte Bergsteiger. Heute zeigt sich der Kasbek wieder einmal nicht, aber gestern Abend konnten wir während unseres Abendessens einen kurzen Blick erhaschen. mehr lesen…

Auf der alten Heerstraße nach Norden bis Kasbek im Kaukasus

Auch heute geht’s früh um 9 Uhr los – heute mit Gepäck, da wir die nächste Nacht in Kasbek (Stepantsminta) verbringen werden. Die erste Strecke ist nicht lang – bald schon sind wir in Mzcheta, der früheren Hauptstadt Georgiens angekommen. Sie liegt am Zusammenfluss von Mtkvari (Kura) und Aragvi, den beiden wichtigsten Flüssen Ostgeorgiens. Gegenüber dem Zusammenfluss der beiden Flüsse liegt die Jvari-Kirche (6. Jhdt., Kirche zum heiligen Kreuz). Über Serpentinen und Kehren geht es hoch hinauf auf den Berg, der nach Westen mehr als 100 Meter steil abfällt. Die Geschichte des Ortes ist uralt: ursprünglich eine heidnische Kultstätte wurde hier später ein Kreuz, dann eine Kapelle und Ende des 6. Jhdts. die Jvari-Kirche errichtet – die bis heute weithin sichtbar auf dem Berg thront. mehr lesen…

Älteste Kirche in Bolnisi – Ausgrabungen in Dmanisi – Essen im privaten Umfeld

Der erste Tagesausflug steht an. Heute soll es schon um 9 Uhr losgehen – mit dem Bus zunächst nach Bolnisi, das ehemals Katharinenfeld hieß. Hierher in die Gegend sind ab etwa 1817 ca. 500 schwäbische Familien ausgewandert. Religiöse Verfolgung (streng religiöse, schwäbische Pietisten) und der Hunger haben sie dazu bewogen, sich hier im Kleinen Kaukasus niederzulassen; in einem damals mehrheitlich muslimischen Gebiet.  mehr lesen…

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